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30.10.-02.11.2025, Kulturhaus abraxas, st. Thaddäus, KARO[10]

lab.30: MEDIEN. KUNST. FESTIVAL.  


  • Internationale Medienkunstausstellung im Kulturhaus abraxas

  • Experimentelle Konzerte und Performances im Kulturhaus abraxas und in der Kirche St. Thaddäus

  • Mitmachprogramm und Aftershow in der Zwischennutzung KARO[10]

  • Führungen, artist talks und Workshops (ab 8 Jahren)

  • Verleihung von lab award, kids‘ choice award und Publikumspreis

  • 30 (inter-) nationale Künstlerinnen und Künstler

  • Infos und Tickets ab sofort unter lab30.de


Robin Forster: PortalVision © Maria Ullrich

„fragile future“ – unter diesem Motto präsentiert das Augsburger Medienkunstfestival lab.30 ein faszinierendes Spektrum an zeitgenössischer Medienkunst. Vom 30. Oktober bis 2. November verwandelt sich das Kulturhaus abraxas in ein Zukunftslabor für kreative Experimente, futuristische Ideen und technologische Innovationen. Künstlerinnen und Künstler aus Augsburg, Deutschland, Europa und Amerika bespielen die Räume auf vielfältige Weise, interaktive Kunstwerke laden zum Mitmachen und Nachdenken ein. Besuchende können sich über experimentelle Klangerlebnisse und ein besonderes Konzert- und Performanceprogramm freuen. Auf große und kleine Gäste warten spannende Workshops sowie exklusive Führungen und Gespräche mit Künstlerinnen und Künstlern.

 „Unsere Zukunft ist kein stabiler, berechenbarer Raum: Sie ist fragil und unterliegt dem stetigen Wandel. In einer Welt, die sowohl von Krisen und Unsicherheiten, aber auch von Hoffnung und Fortschritt geprägt ist, wird Medienkunst zum Resonanzkörper: Sie macht Fragilität sichtbar, hörbar, erlebbar und lädt ein, neue Formen von Widerstandskraft und Verantwortung zu entwickeln“, sagt Jürgen K. Enninger, Referent für Kultur, Welterbe und Sport der Stadt Augsburg. „Gerade deshalb ist es essenziell, technologische Entwicklungen bewusst zu reflektieren. Das lab.30 bietet mit seinem spannenden Mix aus Information und Unterhaltung eine Plattform, um sich dem technologischen Fortschritt vier Tage aus künstlerischem Blickwinkel anzunähern“, so Enninger weiter.

Ausstellung

Franz Ehn: LLLAAA © Robert Puteanu

Die Ausstellung im Kulturhaus abraxas ist auch dieses Jahr Mittelpunkt des Festivalgeschehens und umfasst unter dem Motto „fragile future“ 16 Exponate der internationalen Medienkunstszene. Im Foyer des Kulturhaus in Kriegshaber entführt Robin Forster mit seinem interaktiven Projekt PortalVision in die Tiefen des Ozeans.  Mit Franz Ehns Exponat LLLAAA wird es skurril und tiefsinnig zugleich: Die realitätsnahe Silikonzunge verbindet Körper, Technologie und Sprache auf unterhaltsame Art und Weise.



Auch bei der Installation Answer the call von den Schweizern Simon Braissant und Joachim Clematide dreht sich alles um Kommunikation. Bei zwei Kabeltelefonen greifen die Besuchenden selbst zum Hörer, doch nur wer laut(er) ist, wird gehört. Valentina Berthelon zieht mit ihrer großflächigen audiovisuellen Installation The Extension of Expansion das lab.30-Publikum in ihren Bann. Die auf Sternendaten basierenden Bilder und Klänge entwickeln eine eigene Formensprache und zeigen eindrucksvoll, dass auch der Mensch nur eine Ansammlung von Atomen ist. Anthofluid von Nathalie Gebert bringt einen in Rotkohl enthaltenen Farbstoff zum Leuchten. Die Installation lässt farbige Muster entstehen und Fragen zur Fluidität und Flüchtigkeit aufkommen. Farbenfroh und absichtlich oberflächlich geht es bei How‘s your weather? von Michelle Raschke weiter. Ihre Installation nutzt das häufigste Smalltalk-Thema – das Wetter – als Mittel, um Gespräche über Emotionen zu initiieren, Emojis inklusive!

Jean-Philippe Côté: Panégoptique

Im Gegensatz dazu, dreht sich The Chosen One von Abel Korinsky um systematisierte Fremdwahrnehmung. Eine KI ermittelt auf Basis des Aussehens, der Körperhaltung und des sozialen Verhaltens vor Ort vermeintliche persönliche Informationen über uns und teilt ihre Beobachtungen. In der interaktiven Installation I am a Leader laden die Augsburger Künstler Adrian Ludwig und Johannes Weigele dazu ein, in die (digitale) Haut von politischen Führungspersönlichkeiten zu schlüpfen. Auch Panégoptique vom quebecischen Künstler Jean-Philippe Côté lässt, im Zeichen des Mottos „fragile future“, das eigene Erscheinungsbild zerbrechlich wirken, indem es mit anderen Gesichtern virtuell vermischt wird.

Daniela Görzen und Sabine Redlich bieten Besuchenden mit ihrer Installation Backtrack neue Sichtweisen auf sich selbst: Eingehüllt in einen begehbaren Kubus verschwimmen die Grenzen zwischen körperlicher Präsenz und digitaler Projektion. Mit Felix Niemeyers Music Box werden die Besucherinnen und Besucher zu Musikproduzentinnen und -produzenten.

Julia Vollmer: to heat a candle with the warmth of you © Jimmy Liu

Julia Vollmers Arbeit to heat a candle with the warmth of you ist eine eindrückliche Darstellung für den Energieverbrauch von KI, mittels derer sie im Laufe des Festivals eine Kerze schmilzt. Ein Werk von, über und mit KI zeigt Leon Eckard mit seinem Bewusstseinsautomaten, der mit sich selbst in Dialog tritt und eigentlich den menschlichen Künstler gar nicht mehr braucht. Wunderbar grün wird es bei Kurt Holzkämper und seinem MoorReaktor – Environmental Data Instrument (EDI). Er bringt das Diepholzer Moor und dessen Torfmoos zum Klingen.



Life in Kinetics vom Augsburger Künstler Timo Holzmann macht den Dialog zwischen Mensch und Maschine sichtbar, indem mechanisch angetriebene Zahnräder auf menschliche (Tanz-)Bewegungen reagieren. Die Digitalsparte des Staatstheaters Augsburg präsentiert das VR-Stück „Ekklesia“: Bei diesem immersiven Theatererlebnis erschaffen die Teilnehmenden mit VR-Brille und Controller im Rahmen einer wissenschaftlichen Simulationsstudie eine neue Zivilisation. Jede individuelle Entscheidung formt Stadt und Geschichte. Nach und nach bricht das Gameplay immer weiter auf und die Erzählungen von göttlicher Weisheit, KI-Vision oder Kapitalismus rücken in den Vordergrund. 

Performances

Amelie Duchow: LOGOS MATER © delapuentefotoespacio

Das Festival beginnt mit einer Einladung zur kollektiven Klang-Weltreise:
Soundartistin Amelie Duchow entwickelte mit LOGOS MATER ein Projekt, das Stimmen und Klänge aus aller Welt auf einmalige Weise zusammenführt: Eine Performance, die verbindet – jenseits von Sprache und Herkunft. „Augen zu und durch“, das aber im besten Sinne, heißt es bei der Performance Phosphène des französischen Künstlers Armand Lesecq  für geschlossene Augen. Die lichtintensiven Projektionen erscheinen auf den geschlossenen Augenlidern der Zuschauenden und verbinden das einmalige Erlebnis mit sphärisch-elektronischen Klängen.

Andreas Lutz: Abstract language model

Andreas Lutz  zeigt mit Abstract Language Model eine audiovisuelle Arbeit, die sich mit Schrift und Kommunikation im digitalen Zeitalter auseinandersetzt. Es entsteht eine übergangsfreie universelle Sprache jenseits von Mensch oder Maschine. Der quebecische Künstler Guillaume Côté feiert mit Discrete Pulse of Light Europapremiere. Seine Arbeit verwandelt Überempfindlichkeit gegen Licht in ein poetisches audiovisuelles Mittel und verhandelt die persönliche Erfahrung mit übermäßiger Lichtempfindlichkeit des Künstlers.


In The Spiral Of Formicidae nutzt der in Deutschland lebendes Kubaner Milton Raggi Vinueza  „Die Internationale“, eines der bekanntesten Lieder des Kommunismus, und spielt sie auf zerbrochenen Spieluhren. Das Ergebnis ist ein Porträt einer phantomhaften Zukunft, der Klang derer, die mit dem Untergang der Utopie aufgewachsen sind.

Auch in diesem Jahr wird die Kirche St. Thaddäus zum besonderen Klangraum des Festivals. Am Freitag entwirft die Augsburger DJane und Künstlerin Djonni Laser mit der Soundinstallation STRG+ENDE eine Zukunft, die sich gegen bestehende Machtverhältnisse stellt und kraftvoll feministische Visionen hörbar macht. Mit STARS I HAVE SEEN THEM FALL lädt Malo Moray am Samstag zu musikalischer Entschleunigung: Zwischen Kontrabass, Elektronik und Poesie entsteht ein Raum der Tiefe und Stille.

Artist talks, lab.tour und awards

Für alle, die noch tiefer eintauchen möchten, führt das Festivalteam durch die Ausstellung, zeigt Highlights und beleuchtet die Themen des diesjährigen lab.30. Bei den artist talks am Samstag (Jean Philippe Côté, 15.30 Uhr, Dachboden) und Sonntag (Timo Holzmann, Leon Eckard und Nathalie Gebert, 15.00 Uhr, Ballettsaal) kann das Publikum die Künstlerinnen und Künstler noch besser kennenlernen: Wie ist das jeweilige Exponat entstanden? Was hat es mit dem Festivalmotto zu tun? Fragen sind ausdrücklich erwünscht.

 Unter allen Exponaten wird von einer Fachjury der lab award (1.000 Euro) vergeben, der in diesem Jahr erstmals von Everllence gestiftet wird. Eine dritte Klasse der Grundschule Kriegshaber juriert als diesjährige Kinderjury den kids´ choice award, der mit großzügiger Unterstützung von MEHR MUSIK! und der Stabsstelle Kulturelle Bildung 500 Euro Preisgeld umfasst. Bis einschließlich Samstagnachmittag kann auch das Publikum für sein Lieblingsexponat abstimmen. Der Publikumspreis ist ebenfalls mit 500 Euro dotiert.

 Workshops

Adrian Ludwig: Drawbots assemble!

Die kleinen und großen Medienkunstfans kommen bei drei spannenden Workshops auf ihre Kosten. Adrian Ludwig baut im Workshop Drawbots assemble Zeichenroboter aus einfachen Materialien und die Teilnehmenden erschaffen individuelle, zeichnende Kunstwerke. Das KidsLab Augsburg präsentiert Upcycling vom Feinsten: Bei Shitty Robots können Kinder ab 8 Jahren Roboter aus Schrott bauen und diese anschließend beim gigantischen Roboterwettkampf auf der Theaterbühne gegeneinander antreten lassen. Louisa Desirée Grambole lädt zu Malen mit Stoff ein. Ob an der Nähmaschine oder per Hand - mit Nadel und Faden: Hier werden Stoffreste zu kunstvollen Bildern, die sich aufnähen oder an die Wand hängen lassen.


KARO [10]

Im Herzen der Innenstadt öffnet das lab.30 die Karo(linenstraße) 10 für Workshops, Aftershow und Ausstellung und serviert kühle Getränke an der lab.bar. Öffnungszeiten: Fr, 31.10., 21.00 – 2.00 Uhr, Sa, 1.11., 13.00 – 18.00 Uhr, So, 2.11., 10.00 – 16.00 Uhr.


Partner

Wir danken der Stadtsparkasse Augsburg, MEHR MUSIK!, der gruppe20 und Everllence für die Unterstützung des diesjährigen lab.30. Durch die großzügige Reisekostenunterstützung der quebecischen Landesregierung und in Zusammenarbeit mit der Vertretung der Regierung Québec in Deutschland ist es auch dieses Jahr wieder möglich, Künstler aus Kanada einzuladen.


Infos zu den Tickets hier


Infos: Kulturamt, lab30@augsburg.de oder Tel. 0821 / 324-3251 sowie online auf www.lab30.de, www.facebook.com/lab30.augsburg / www.instagram.com/lab30festival